Nikon Z6 II: Kann die auch Video?

Nikon Z6 II: Kann die auch Video?

Heute gibt es ein weiteres Video zur Nikon Z6 II. Diesmal sehen wir uns die Videofunktionen der neuen Nikon Z6 II an. Nikon hat hier gegenüber der Z6 nicht viel verändert – bzw. nichts verändert. Mussten sie auch nicht, denn schon die Z6 hat, was die Video-Ausstattung angeht, einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht.

Und so hat die Z6 II alle guten Eigenschaften ihrer Vorgängerin übernommen. Besonders hervorstechen hier die 120 und 100fps, die man in der Postproduktion beliebig verlangsamen und so sehr schöne Slowmotion-Szenen erschaffen kann. Gepaart mit dem Sensor bekommt man relativ schnell einen schönen Bild- und Filmlook gezaubert und auch der interne Stabilisator verrichtet einen guten Job. Hier mangelt es jedoch ein kleines bisschen am Feintuning. Im Menü finden sich unterschiedliche Bildprofile, die es ermöglichen einen gewissen Farblook direkt in der Kamera zu erstellen. Wir bevorzugen hier die „natürlichen“ Farben, da man mit diesen am ehesten in der Postproduktion arbeiten kann.

Nikon liefert mit der Z6 II damit eine gelungen Hybrid-DSLM, mit der Hobbyfilmer auf ihre Kosten kommen. Mit ein wenig Zeit, Einarbeitung und Hingabe, lassen sich ambitionierte Filme zaubern.

Was wir uns dennoch gewünscht hätten: 10bit intern und mehr Einstellungsmodi, was die Datenraten im Videomodus betrifft. Hier kann man nämlich keinerlei Einstellungen vornehmen. Auch sind die Video-Datenraten nicht gerade hoch (waren sie bei der Z6 auch nicht), was den Codec weniger „gradefreundlich“ macht. Man kann diesen in der Nachbearbeitung also nicht so groß verändern, wie dies mit einer Videodatei mit höheren Datenraten möglich wäre. Hier hätten wir uns gewünscht, dass Nikon nachbessert. Ebenfalls schön wäre es gewesen, wenn man die Farbprofile noch etwas flacher gestalten könne – dies ist zwar begrenzt möglich, aber nicht so, wie dies bei anderen Herstellern, wie etwas Panasonic, der Fall ist. Leichter verschmerzen lässt sich, dass NLog nicht inklusive ist und es auch einen externen Recorder (Aufpreis für das ProRes-RAW-Update via externem Recorder). 200 Euro ruft Nikon dafür auf, was dann doch etwas happig ist.