Echte Momente smart verpackt – Das österreichische Start-up-Unternehmen Journi

Text entnommen aus dem Kelag Magazin „Energie aus Kärnten“

Wer denkt, Fotobücher seien oldschool, der irrt sich gewaltig. Das österreichische Start-up-Unternehmen Journi macht ein einmaliges Reisetagebuch-Erlebnis per Fingerwisch möglich. Und das Beste: Auch Teilen ist erlaubt! Mitgründerin Bianca Busetti im Interview.

Frau Busetti, wie sind die Journi Apps entstanden?

Meine beiden Mitgründer, Andreas Röttl und Christian Papauschek, und ich haben uns bei einem Stanford Onlinekurs zufällig kennengelernt und angefangen, Ideen zu spinnen. 2013 entwickelten wir zuerst einen Onlinemarktpatz, auf dem jeder seine persönlichen Reisetipps verkaufen konnte. Wir haben
dann aber schnell gemerkt, dass die Plattform fast nur für private Dokumentationen genutzt wurde. Da war uns klar: Das ist es, was die Leute haben wollen! Dann gingen wir noch den Schritt von der Web-Plattform zur App – und Journi war geboren!

Was genau sind die Journi Apps?

Gestartet haben wir mit der Journi Blog App – das kann man sich vorstellen wie ein Reisetagebuch: Man schreibt oder diktiert jeden Tag, was man erlebt hat, und die App schlägt die letzten Bilder vom Tag dazu vor. Dann kann man ganz einfach Familie und Freunde dazu einladen und die können alles mitverfolgen. Später kam die Journi Print App: Sie richtet sich an alle, die einen Ordner Fotos haben und dazu ein Fotobuch, einen Kalender oder eine Polaroid-Box drucken wollen.

Was macht Ihre Apps so einzigartig?

Ganz klar die einfache Bedienung: Mit Journi kann man in wenigen Sekunden ein ganzes Fotobuch machen! Wir haben einen Algorithmus entwickelt, der Fotos, Texte, Daten und Kartenmaterial automatisch auf den Seiten anordnet – so spart man sich das stundenlange Basteln am Computer. Außerdem setzen wir auf Nachhaltigkeit: Wir drucken nur auf reinem FSCzertifizierten Papier und verpacken auch alles ohne Plastik.

Wie werden die österreichischen Apps international angenommen?

Sehr gut. Gerade in Österreich sind wir noch relativ klein, unsere größte Kundengruppe ist in Deutschland. Auch in den BeNeLux-Ländern haben wir viele Nutzer, ganze 18 Prozent unserer Kunden kommen sogar aus den USA. Aktuell sind unsere Apps in 18 Sprachen verfügbar, fünf weitere sind geplant. Außerdem denken wir daran, verstärkt in Asien etwas zu machen, dort ist das Fotobuch-Thema noch nicht so stark besetzt wie in Europa und Amerika.

Was steht in Zukunft auf dem Plan?

Auf jeden Fall Firmenwachstum: Wir ziehen gerade in ein neues Büro auf die vierfache Fläche und wollen auf 25 Leute anwachsen. Produktseitig wollen wir nichts Neues entwickeln, sondern das Vorhandene verbessern. In einer Forschungskooperation mit der TU Wien planen wir beispielsweise eine automatische Auswahl des besten Bildes bei mehreren gleichen – so spart sich der User das Auswählen. Was bleiben wird, sind die ausgedruckten, haptischen Fotobücher – man merkt, dass die Leute das wollen.

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