Canon EOS R Batteriegriff im Test / Review – Canon BG-E22

Besondere Merkmale

  • Längere Aufnahmezeiten mit der EOS R
  • Zwei LP-E6N Akkus laden
  • PC-Schnittstelle zur Synchronisation eines externen Studioblitzes mit der EOS R

 

Optik und Haptik

Mit Hilfe des Batteriegriffs wird die Canon EOS R etwas größer und auch schwerer, sie lässt sich dadurch aber noch besser fassen. Zudem erleichtert der Batteriegriff das Handling der Kamera für Hochformatbilder enorm und schont so vor allem die Schulter bzw. Schultergelenke, was sich in meiner täglichen Arbeit sehr positiv bemerkbar gemacht hat. Zudem gelingen Hochformat-Aufnahmen insgesamt einfach besser.

 

 

Preis

Interessant und gleichzeitig auch ein wenig ärgerlich ist der Umstand, dass es für die Canon EOS R nur den originalen Batteriegriff gibt. Dieser kostet aktuell €269 – Canon verlangt dafür also eine ordentliche Stange Geld. Im Canon Online-Shop kostet der Batteriegriff sogar satte €340. Das ist einfach viel zu teuer – darüber hilft auch die spitzenmäßige Verarbeitung nicht hinweg, an der es absolut nichts auszusetzen gibt. So ein Batteriegriff sollte maximal um die 150 Euro kosten, dann würden sicherlich weit mehr Leute überlegen, ob sie sich diesen anschaffen. Selbst ich als Berufsfotograf habe mir die Anschaffung des Batteriegriffs dreimal überlegt. Ausschlaggebend war für mich das bessere Handling der Kamera bei Hochformat-Bildern und damit verbunden ein schmerzbefreites Arbeiten (ich hatte auf Grund der Haltung hier mit meiner Schulter Probleme bekommen – mit Batteriegriff tritt dies nicht auf).

 

Akkulaufzeit und Erfahrungen aus der Praxis

Mit dem Akku der EOS R (wird z.B. auch in der 5D Mark IV verwendet) können bis zu 350 Aufnahmen mit Sucher bzw. 370 mit Monitor aufgenommen werden. Aktiviert man alle Energiesparmodi der EOS R verlängert sich die Laufzeit auf 430 (Sucher) bzw. 560 (Monitor). Mit dem Batteriegriff der Canon EOS R, kann man die Anzahl der aufnahmen ca. verdoppeln. Diese Zahlen kann ich aus eigener Erfahrung nicht nur bestätigen, sondern sogar festhalten, dass diese Angaben weit übertroffen werden. Teilweise komme ich mit einem einzigen Akku einen ganzen Shooting-Tag aus und mache damit bis zu 2.000 Fotos.

Man braucht dafür aber auch eine bzw. zwei zusätzliche Batterien, die man zusätzlich anschaffen muss. Die Canon-Originale kosten aktuell um die €71 pro Stück. Das sollte man in die Rechnung mit einbeziehen. Ich verwende im Batteriegriff jedenfalls Nachbau Akkus und bin mit diesen sehr zufrieden.

Qualitativ gibt es beim Batteriegriff von Canon nichts zu meckern, alles sitzt und ist top verarbeitet und dieser lässt sich außerdem angenehm bedienen.

Funktionalität

Über den Batteriegriff sollen sich die eingelegten Akkus auch laden lassen. Bestätigen kann ich das leider nicht, denn ich habe es nicht hinbekommen, dass das funktioniert. Eventuell liegt das aber auch an den Nachbau Akkus, die ich verwende. In jedem Fall sehr schade, da es sich um ein wirklich nützliches Feature handelt und man sich dadurch erspart, Akku-Ladegeräte überall hin mitnehmen zu müssen. Vereinzelt liest man aber auch im Netz, dass diese Funktion eben nicht einwandfrei funktionieren würde. Etwas irritierend ist hier laut Berichten auch, dass die Lade-LED immer grün blinkt und nicht wie sonst bei anderen Ladegeräten die Farbe Rot verwendet wird, wenn der Akku noch lädt und Grün wenn dieser voll geladen ist.

 

     

Fazit

Ich habe sehr lange überlegt und gewartet, bis ich mir den Batteriegriff der Canon EOS R gekauft habe, Ausschlaggebend dafür war einfach der viel zu hohe Preis. ´Dennoch hat sich der Kauf für mich und meine täglich Arbeit mehr als ausgezahlt und ich möchte den Batteriegriff nicht mehr missen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Preis nach wie vor viel zu hoch ist. Meiner Meinung nach sollte diese maximal um die 150 Euro betragen. Ich denke, dass sich dieser dann auch wesentlich besser verkaufen würde. Neben dem Preis ist es mir bis dato nicht gelungen, die Akkus im Batteriegriff zu laden. Womöglich liegt es an den Nachbau Akkus, die ich verwende.

Ansonsten gibt es keinerlei Nachteile und die Vorteile überwiegen deutlich.

Positiv:

  • Zusätzliche Akkulaufzeit, beinahe doppelt so viele Aufnahmen möglich
  • Verarbeitungsqualität
  • Funktionalität
  • Kamera lässt sich noch sicherer fasse

Negativ:

  • Preis
  • Laden der Akkus im Batteriegriff nicht möglich

 

Link zum Batteriegriff und den Akkus, die ich verwende:

Tags: